Die Digitalisierung verwandelt Unternehmen fundamental: Sie vereinfacht Workflows, verbessert Produkte und erlaubt spannende Einblicke durch die Auswertung von Daten. Vorangetrieben wird die digitale Transformation durch das Cloud Computing. Davon sind fast 80 Prozent der Unternehmen überzeugt, die solche Dienste nutzen. Das hat eine Studie der Wirtschaftsprüfer von KMPG ergeben. Demnach setzen mehr als 75 Prozent der deutschen Firmen ab 20 Mitarbeitern schon auf die Cloud.
Mit Cloud Computing arbeiten Unternehmen im besten Fall schneller, flexibler, agiler und produktiver. Es kommt dabei darauf an, welche Art von Cloud sie verwenden – und welche Servicemodelle. Denn nicht alle eignen sich für jede Anwendung und jedes Vorhaben.
Aber was bedeutet das genau, wie lässt sich Cloud Computing einfach erklären und wie können Unternehmen davon profitieren?
Cloud Computing – was ist das eigentlich?
„Rechnerwolke“ oder „Datenwolke“: Die Übersetzung von Cloud Computing auf Deutsch macht klar, worum es dabei geht – um die Datenverarbeitung in der Wolke. Hardware- und Software-Ressourcen werden im Unternehmen nicht mehr stationär bereitgestellt, sondern über das Internet abgerufen. Dazu gehören zum Beispiel Server, Speicher, Netzwerkkomponenten, Applikationen sowie Tools für Analysen und Künstliche Intelligenz (KI).
Zur Cloud-Computing-Definition gehört aber noch mehr: Die benötigte Infrastruktur stellen Cloud-Anbieter als Dienstleistung bereit. Unternehmen können einzelne Ressourcen flexibel nutzen und wieder abbestellen.
Cloud Computing Vorteile im Überblick
Die Verlagerung von Ressourcen in die Cloud bringt Firmen viele Vorteile:
Gibt es beim Cloud Computing auch Nachteile?
Die Nutzung von Diensten über das Internet kann Risiken mit sich bringen – vor allem in Bezug auf die Sicherheit.
Herausforderung Datensicherheit: Sind Daten der Cloud abgelegt, haben Firmen je nach Bereitstellungsart weniger Kontrolle über sie. Sie müssen sich darauf verlassen, dass der Cloud-Anbieter Daten sicher speichert, die Anlagen wartet und Patches einspielt. Ansonsten kann es zu technischen Problemen kommen oder Angreifer finden Einfallstore.
Herausforderung Datenschutz und Compliance: Unternehmen sind verpflichtet, personenbezogene Daten bei Verarbeitung und Speicherung vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Das schreibt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU vor. Speichert der Provider Informationen allerdings auf Servern in einem Nicht-EU-Land, gelten die dortigen Datenschutzgesetze.
Diese Cloud-Computing-Risiken lassen sich minimieren – wenn Firmen die jeweils passende Bereitstellungsart wählen.
Diese Cloud-Computing-Modelle gibt es
Es gibt verschiedene Cloud-Computing-Arten für unterschiedlichen Bedarf und andere Anwendungen:
Bei einer Public Cloud teilen sich mehrere Unternehmen die physische Hardware im Rechenzentrum des Providers. Jedes nutzt und verwaltet eine eigene virtuelle Instanz des Servers. Daten und Dienste der verschiedenen Kunden sind voneinander abgegrenzt. Auf ihre Ressourcen greift eine Firma über eine öffentliche Internetleitung zu. Die Cloud-Computing-Security ist deshalb weniger hoch und für sensible Informationsverarbeitung eignet sich die Public Cloud nicht – aber sehr wohl für die Nutzung standardisierter Software. Außerdem können mit der Public Cloud Ressourcen bei Bedarf schnell bereitgestellt werden.
Bei einer Private Cloud nutzt den physischen Server exklusiv ein Unternehmen. Die Cloud befindet sich im Rechenzentrum des Providers oder lokal auf dem Firmengelände. Die Verbindung wird über eine geschützte Leitung hergestellt. Die Firma behält damit die Kontrolle über ihre Daten. Das erhöht die Cloud-Computing-Sicherheit: Datenschutz und Compliance sind gewährleistet. Eine Private Cloud kann darüber hinaus besser an spezifische Bedürfnisse angepasst werden.
Bei einer Hybrid Cloud werden Public und Private Cloud verknüpft – und manchmal auch um die lokalen IT-Ressourcen erweitert. Sensible Anwendungen mit hohem Sicherheitsbedarf laufen in der Private Cloud, weniger kritische Daten sind in der Public Cloud abgelegt. Zwischen den Cloud-Infrastrukturen wechseln Unternehmen hin und her. Mit einer Hybrid Cloud ist der Cloud-Computing-Datenschutz sichergestellt, aber gleichzeitig bleibt die Flexibilität der Public Cloud erhalten.
Cloud Computing Service-Modelle: Wie sie sich unterscheiden
Beim Cloud-Computing sind IaaS, PaaS und SaaS wichtig. Das sind drei Service-Modelle, die vom Provider zur Verfügung gestellt werden:
Infrastructure as a Service (IaaS): Das Unternehmen mietet Server, Netzwerke oder Speicher über die Cloud. Betriebssystem, Anwendungen sowie Middleware verwaltet es selbst. Firmen können damit ihre Plattformen und Applikationen in der Infrastruktur des Providers verwenden. Das ist als Cloud Computing zum Beispiel ideal für Unternehmen, die kein eigenes Rechenzentrum haben, aber eine Infrastruktur benötigen, die sie erweitern können.
Platform as a Service (PaaS): Der Provider stellt eine Cloud-Umgebung mit IT-Ressourcen bereit, in der Unternehmen Anwendungen entwickeln, verwalten und bereitstellen. PaaS enthält im Gegensatz zu IaaS eine komplette Plattform, etwa mit Tools für Test, Entwicklung und Hosting. Diese Lösung richtet sich an Firmen, die darauf eigene Programme aufsetzen sowie Prototypen neuer Anwendungen erstellen wollen. Neue Services können schnell implementiert werden.
Software as a Service (SaaS): Kunden abonnieren bei Cloud Computing mit SaaS Programme. Mitarbeiter greifen über den Browser auf E-Mail-, ERP-, Office- oder Collaborations-Dienste zu. Arbeitsplätze stehen umgehend zur Verfügung und die IT-Abteilung spart Zeit: Anwendungen müssen nicht installiert, eingerichtet, verwaltet oder auf den neuesten Stand gebracht werden. Außerdem können Programme von jedem internetfähigen Gerät genutzt werden.
Abgerechnet werden alle Modelle in der Regel nach dem „Pay as you use“-Prinzip: Unternehmen zahlen nur für das, was sie verwenden. Im Detail gibt es aber bei den einzelnen Providern Unterschiede. Bei IaaS und PaaS spielen meist Rechenzeit pro Stunde, Speicherplatz, übertragenes Datenvolumen sowie Verwendung von Schnittstellen eine Rolle. Auch die bereitgestellte Prozessorleistung und der Arbeitsspeicher fließen ein.
Bei SaaS stehen verschiedene Abrechnungsmodelle zur Verfügung, je nach Provider. Meist richten sich die Kosten nach Art der Software, den benötigten Lizenzen und dem Speicherplatz.
Wie Unternehmen den richtigen Cloud-Computing-Anbieter auswählen
Um von den positiven Cloud-Computing-Eigenschaften zu profitieren, brauchen Unternehmen den richtigen Provider. Aber worauf sollten sie bei der Auswahl achten? Folgende Fragen sollten Firmen prüfen:
Wie IBM Cloud Paks Unternehmen beim Cloud Computing unterstützen
Mit Cloud Computing können Prozesse effizienter gestaltet und neue Dienste implementiert werden. IBM unterstützt Unternehmen dabei – mit seinen Cloud Paks. Es handelt sich nicht um einen Cloud Service, sondern die Cloud Paks sind Container-basierte Open-Source-Software speziell für das Cloud Computing. Kunden können sie in jeder Umgebung betreiben, also in Public, Private oder Hybrid Cloud – und sogar im eigenen Rechenzentrum. Die Container und verknüpften Microservices ermöglichen zudem, die Tools über unterschiedliche Infrastrukturen zu bewegen.
Die vorkonfigurierten Anwendungen enthalten umfassende, aufeinander abgestimmte Komponenten für unterschiedliche Bereiche. Beispielsweise lassen sich damit Daten einheitlicher erfassen, organisieren und analysieren. Mit KI-Tools können außerdem Workloads automatisiert und die Sicherheit verbessert werden. Bedrohungen werden identifiziert, das Unternehmen kann einschätzen, wie hoch das Risiko ist – und dann fundierte Entscheidungen treffen. Cloud Paks ermöglichen darüber hinaus, Lösungen explizit für das Cloud Computing zu implementieren.
Fazit: Unternehmen kommen um Cloud Computing nicht herum, wenn sie fit und bereit für die Digitalisierung sein wollen. Nur so stellen sie sicher, dass sie effizienter und agiler arbeiten. Die Cloud Paks von IBM helfen den Firmen, die Möglichkeiten, die die Cloud bietet, effektiv und besser auszunutzen.
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